Innenraumbeleuchtung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus E34-Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „thumb|250px|Druckregelventil == Funktion == === Entlüftung === Die '''Kurbelgehäuseentlüf…“)
 
(Prüfung)
 
(67 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Druckregelventil_Bild.jpg|thumb|250px|Druckregelventil]]
+
Die Innenraumbeleuchtung dient dem Beleuchten des Innenraums, vorallem bei Nacht.
 +
 
 
== Funktion ==
 
== Funktion ==
=== Entlüftung ===
 
Die '''Kurbelgehäuseentlüftung''' (auch Motorentlüftung) dient dem Abbau des während der Verbrennung im Kurbelgehäuse (= [[Kurbelwelle]]nraum = [[Motorblock]]) entstehenden Überdrucks.<br/>Bei der Verbrennung strömt ein Teil der Verbrennungsgase aus dem Brennraum über den Bereich zwischen Kolben bzw. Kolbenringen und Zylinder in das Kurbelgehäuse (Durchblasegase oder Blow-by-Gase). Werden diese Blow-by-Gase nicht abführt, würde der Druck im Kurbelgehäuse drehzahlabhängig stark ansteigen, was negativen Einfluss auf das Schmier- und Dichtsystem des Motors hat; der Motor würde undicht werden.
 
  
Da die Blow-by-Gase neben unverbrannten Kraftstoffanteilen das ganze Spektrum an Emissionen wie das Abgas besitzen und zudem mit Öl aus dem Kurbelgehäuse (Ölnebel) vermischt sind, werden sie nicht ungefiltert ins Freie geleitet, sondern dem Motor über das Ansaugrohr wieder zur vollständigen Verbrennung im Motor zugeführt. Circa bis zu 1 % der angesaugten Luftmenge soll über die Kurbelgehäuseentlüftung wieder zurück in den Ansaugtrakt des Motors gelangen.  
+
Die Innenraumbeleuchtung beleuchtet den Innenraum mithilfe von Halogenbirnen. Gesteuert wird sie entweder manuell oder automatisch. Im Automatikmodus schaltet das Grundmodul über das Relaismodul die Beleuchtung, sodass zum Beispiel beim Öffnen der Türen das Licht einschaltet.
 +
 
 +
Der Schalter zum Einstellen des Lichtmodus befindet sich vorne mittig am Dachhimmel in der Lampeneinheit.
 +
 
 +
Über den Schalter können 3 Modi eingestellt werden:
 +
 
 +
1. '''Automatik''' - Schalter ganz links
 +
 
 +
2. '''Aus''' - Schalter in Mittelstellung
 +
 
 +
3. '''An''' - Schalter ganz recht
 +
 
 +
=== Automatikmodus ===
 +
 
 +
Im Automatikmodus entscheidet das [[Grundmodul]] ([[GM]]) wann das Licht eingeschaltet wird. Das GM nutzt dafür Relais 6 im Relaismodul, welches wiederum die Masseverbindungen der einzelnen Lampen mit Masse verbindet.
 +
 
 +
Wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt wird, schaltet das GM das Licht ein: (Einige dieser Punkte schalten das Licht nur für einen Zeitraum ein):
 +
* Motor läuft und eine Tür steht offen
 +
* Der Entriegeln-Knopf der FFB wird gedrückt (Licht leuchtet für 8 Sekunden)
 +
* Bei ausgeschalteter Zündung und geöffneter Tür (Licht leuchtet für 3 Minuten; Beim Schließen der Tür geht das Licht nicht direkt aus, sondern erst wenn Zündung eingeschaltet wird oder die 3 Minuten ablaufen)
 +
* Bei eingeschalteter Zündung und geöffneter Tür
 +
* Bei verschlossenem Fahrzeug wird der Türgriff Fahrerseite angehoben (Licht leuchtet für 8 Sekunden; kann nur 3 mal wiederholt werden um Batterie zu schützen)
 +
 
 +
== Einbauort ==
 +
Die Innenraumbeleuchtung ist an verschiedenen Stellen im Innenraum angebracht. Bei allen E34 befindet sich das zentrale Licht mit Schalter vorne mittig am Dachhimmel. Des weiteren befindet sich jeweils ein Licht hinter den Rücksitzen an der C-Säule.
 +
 
 +
 
 +
[[Datei:Ah525i24ve34 bmw modelle sonderausstattungen innen 07.jpg|thumbnail|BMW-Werbungsauszug für das Innenlichtpaket]]
 +
Bei E34 mit Innenlichtpaket (SA 564) wird das zentrale Licht um zwei weitere, schaltbare Lampen erweitert ("Kartenleseleuchten"), sowie sind die Make-Up-Spiegel mit Lampen im Himmel beleuchtet und im Fond befinden sich am Himmel schaltbare Leseleuchten für die hinteren Passagiere. Die Kartenleseleuchten vorne können auch vom GM im Automatikmodus angesteuert werden, die Fond-Lichter hinten besitzen diese Funktion nicht. Sie können lediglich manuell bedient werden.
  
Bei den T4-Motoren werden die Blow-by-Gase in der Regel innermotorisch über entsprechende Kanäle in die [[Zylinderkopfhaube]] geleitet. Lediglich bei den 4-Zylindermotoren (ev. nur bei den Dieselmotoren [[1X]] und [[ABL]] und ggf. baujahrabhängig?) gelangen die Gase über einen Luftschlauch außerhalb des Motors in die [[Zylinderkopfhaube]]. Die Gase werden dann über ein mit der [[Zylinderkopfhaube]] verbundenes Druckregelventil ('''Kurbelgehäuseentlüftungsventil''') kontrolliert in den Ansaugtrakt zurückgeführt. Hierbei wird der Unterdruck im Ansaugtrakt genutzt. Das Druckregelventil stellt sicher, dass im Motor stets der konstruktiv vorgegebene, geringe Unterdruck herrscht, damit keine Blow-by-Gase in die Umgebungsluft entweichen können.
 
<br />
 
<br />
 
Das '''Kurbelgehäuseentlüftungsventil''' besteht im Wesentlichen aus einem Gehäuse mit Gummimembran und Feder. Im Gehäuse wirken der Unterdruck des Ansaugsystems und der (Über-)Druck im Kurbelgehäuse. Ist der Druck im Kurbelgehäuse gering, zieht der Unterdruck im Ansaugsystem die Membran gegen die Federkraft gegen die Öffnung zum Ansaugsystem und verschließt das Ventil. Steigt der Druck im Kurbelgehäuse an, wird die Membran von der Öffnung weggedrückt und der Überdruck wird Richtung Ansaugsystem abgebaut.
 
<br />
 
<br />
 
Die nachfolgenden Bilder von MorbusBulli zeigen das Innenleben des Ventils bei einem [[TDI]]-Motor:
 
{|
 
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Innenleben_TDI_1.jpg|thumb|none|350px|Innenleben Ventil]]
 
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Innenleben_TDI_2.jpg|thumb|none|350px|Innenleben Ventil]]
 
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Innenleben_TDI_3.jpg|thumb|none|350px|Innenleben Ventil]]
 
|}
 
<br />
 
=== Heizung ===
 
Bei einigen T4-Motoren (ggf. baujahr-, länder- und ausstattungsabhängig (z.B. [[Automatik]])) werden die Gase vor dem Einleiten in den Ansaugtrakt über ein Heizelement aufgeheizt ('''Heizwiderstand N79 (Kurbelgehäuseentlüftung''', auch Heizrohr genannt), um Vereisungen und Schlammablagerungen im Entlüftungssystem zu verhindern.
 
<br />
 
<br />
 
Bei neueren (?) T4 mit [[TDI]]-Motor ist die Verkabelung für dieses Heizrohr in der Regel bereits verbaut. Man kann dann einen 2-fach-Stecker vorne rechts im Motorraum finden, der mit einer Blindkappe verschlossen ist:
 
[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Anschluss_Heizung_ACV.jpg|thumb|none|350px|Anschluss Heizrohr]]
 
<br />
 
== Einbauorte ==
 
=== 4-Zylindermotoren ===
 
'''Entlüftungsanschluss und -schlauch:'''
 
{|
 
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Anschluss_Motorblock_AAC.jpg|thumb|none|350px|Verschlossener Entlüftungsanschluss beim AAC]]
 
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Schlauch_Motorblock_ABL.jpg|thumb|none|350px|Entlüftungsschlauch beim ABL]]
 
|}
 
<br />
 
'''Verbindung Druckregelventil - Ansaugtrakt:'''
 
{|
 
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Verschlauchung_Druckregelventil_AAC_1.jpg|thumb|none|350px|Entlüftung beim AAC 1]]
 
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Verschlauchung_Druckregelventil_AAC_2.jpg|thumb|none|350px|Entlüftung beim AAC 2]]
 
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Verschlauchung_Druckregelventil_1X.jpg|thumb|none|350px|Entlüftung beim 1X]]
 
|}
 
<br />
 
'''Heizwiderstand:'''
 
[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Verschlauchung_Heizrohr_ABL.jpg|thumb|none|350px|Heizrohr beim ABL]]
 
<br />
 
=== 5-Zylindermotoren ===
 
'''Verbindung Druckregelventil - Ansaugtrakt:'''
 
{|
 
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Verschlauchung_Druckregelventil_ACV.jpg|thumb|none|350px|Entlüftung beim TDI (75kW)]]
 
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Verschlauchung_Druckregelventil_AHY1.jpg|thumb|none|350px|Anschluss beim TDI (111kW)]]
 
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Verschlauchung_Druckregelventil_AAB.jpg|thumb|none|350px|Entlüftung beim Saugdiesel]]
 
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Verschlauchung_Druckregelventil_ACU.jpg|thumb|none|350px|Entlüftung beim Benziner]]
 
|}
 
<br />
 
'''Heizwiderstand:'''
 
[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Verschlauchung_Heizrohr_AAB.jpg|thumb|none|350px|Gedachter Einbauort beim Saugdiesel]]
 
<br />
 
=== 6-Zylindermotoren ===
 
{|
 
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Heizwiderstand_AES.jpg|thumb|none|350px|Heizwiderstand beim VR6]]
 
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Druckregelventil_AES_1.jpg|thumb|none|350px|Ersatzteil mit Schläuchen, Ventil und Heizwiderstand]]
 
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Druckregelventil_AES_2.jpg|thumb|none|350px|Ventil]]
 
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Druckregelventil_AES_3.jpg|thumb|none|350px|Ventil]]
 
|}
 
<br />
 
 
== Ausbau ==
 
== Ausbau ==
Das Druckregelventil ist in eine Dichtung gesteckt, die wiederum in der [[Zylinderkopfhaube]] steckt. Zum Ausbau des Ventils dieses einfach mit einiger Kraft heraus ziehen.
+
 
{|
+
Zum Ausbauen der Lampen (um zum Beispiel die Glühlampen zu wechseln) benötigt man lediglich einen Schlitzschrauber mit dem man die Clips seitlich an den Lampenabdeckungen ausklippen kann. Dabei kann man die Lampen aushebeln und einfach entfernen. Ein Herausnehmen der Glühlampen kann dann erfolgen.
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Druckregelventil_Ausbau.jpg|thumb|none|350px|Ausbau des Druckregelventils]]
+
 
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Druckregelventil_Ausbau_2.jpg|thumb|none|350px|Ausbau des Druckregelventils]]
+
== Bauteile und Nummern ==
|}
+
 
<br />
+
 
Die Dichtung sollte grundsätzlich erneuert werden, weil sie nach Beschädigung im Bereich der [[Zylinderkopfhaube]] nicht selten Ursache für eine ölverschmierte [[Zylinderkopfhaube]] ist.
+
 
<br />
 
<br />
 
== Teilenummern ==
 
<table border="1" cellspacing="2" cellpadding="4">
 
<tr>
 
<td width="150" align="center">'''Teilenummer'''</td>
 
<td width="350" align="center">'''Bezeichnung'''</td>
 
<td width="100" align="center">'''Preis (2013)'''</td>
 
</tr>
 
<tr>
 
<td align="center">[[023 129 101]]</td>
 
<td align="center">Druckregelventil für 4- und 5-Zylinder-Benzinmotoren</td>
 
<td align="center">ca. 52,50 Euro</td>
 
</tr>
 
<tr>
 
<td align="center">[[028 129 101 C]]</td>
 
<td align="center">Druckregelventil für 4-Zylinder-Dieselmotoren</td>
 
<td align="center">ca. 27,50 Euro</td>
 
</tr>
 
<tr>
 
<td align="center">[[074 129 101]]</td>
 
<td align="center">Druckregelventil für 5-Zylinder-Dieselmotoren</td>
 
<td align="center">ca. 27 Euro</td>
 
</tr>
 
<tr>
 
<td align="center">[[021 129 101 D]]</td>
 
<td align="center">Druckregelventil für 6-Zylinder-Benzinmotor AES</td>
 
<td align="center">ca. 89 Euro</td>
 
</tr>
 
<tr>
 
<td align="center">[[074 103 500]]<br />ersetzt durch<br />[[028 103 500]]</td>
 
<td align="center">Dichtung für 4-Zylinder-Motoren<br />(unsicher, aber sowieso entfallen)</td>
 
<td align="center">-</td>
 
</tr>
 
<tr>
 
<td align="center">[[028 103 500]]</td>
 
<td align="center">Dichtung für 5-Zylinder-Motoren</td>
 
<td align="center">ca. 4,65 Euro</td>
 
</tr>
 
<tr>
 
<td align="center">[[037 906 391]]</td>
 
<td align="center">Heizwiderstand/Heizrohr für [[AJA]] (Automatikgetriebe)</td>
 
<td align="center">ca. 49 Euro</td>
 
</tr>
 
<tr>
 
<td align="center">[[025 906 391 A]]</td>
 
<td align="center">Heizwiderstand/Heizrohr für [[1X]]</td>
 
<td align="center">entfallen</td>
 
</tr>
 
<tr>
 
<td align="center">[[068 906 391 A]]</td>
 
<td align="center">Heizwiderstand/Heizrohr für [[ABL]] bis [[FIN]] 70-Y-075000</td>
 
<td align="center">ca. 42 Euro</td>
 
</tr>
 
<tr>
 
<td align="center">[[068 906 391 B]]</td>
 
<td align="center">Heizwiderstand/Heizrohr für [[ABL]] ab [[FIN]] 70-Y-075001</td>
 
<td align="center">ca. 42 Euro</td>
 
</tr>
 
</table>
 
<br />
 
Die nachfolgenden Bilder von Surf-Balu zeigen die unterschiedlichen Dichtungen für 4-Zylinder-Motoren (links in den Bildern) und 5-Zylinder-Motoren:
 
{|
 
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Dichtung_4_5_Zyl_1.jpg|thumb|none|350px|Dichtung 4-/5-Zylinder]]
 
|[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Dichtung_4_5_Zyl_2.jpg|thumb|none|350px|Dichtung 4-/5-Zylinder]]
 
|}
 
<br />
 
 
== Schaltbild und Anschluss ==
 
== Schaltbild und Anschluss ==
Der Heizwiderstand N79 ist - so er denn vorhanden ist - bei allen T4-Motoren über eine Sicherung mit [[Zündungsplus]] ([[Kl.15]]) verbunden. Er heizt also mit Einschalten der [[Zündung]].
+
 
[[Bild:Motor_Kurbelgehaeuseentlueftung_Heizwiderstand_Schaltbild.jpg|thumb|none|230px|Schaltbild]]
+
=== Ohne Innenlichtpaket (SA ) ===
<br />
+
 
==  Eigendiagnose, Prüfung und Störungen ==
+
[[Datei:KjYnTNi.png|thumb|none|Schaltplan der Innenraumbeleuchtung (ohne Innenlichtpaket)]]
===  Eigendiagnose ===
+
 
Das Kurbelgehäuseentlüftungssystem ist nicht diagnosefähig.
+
Das Innenraumlicht wird über den Plus-Pol der Batterie über Sicherung 21 geschaltet. Diese Leitung ist Rot/Weiß und verläuft ausgehend von Sicherung 21 durch die Spritzwand. Im Fahrzeug selbst verläuft sie dann ausgehend von der Spritzwand links unter dem Fahrerteppich durch einen gelben Stecker, der sich unter der Fußablage des Fahrer befindet. Sie verläuft dann am Schweller durch den dicken Kabelstrang der am Schweller entlang Richtung GM führt. Unter dem Teppich des linken hinteren Passagiers verläuft das rot/weiße Kabel dann in eine Art "Wurst" aus Kabelenden, die mit Isolierband umwickelt ist und Richtung Fahrzeugmitte zeigt. Diese "Wurst" dient als Verteiler für unterschiedliche Leitungen und sorgt bezüglich unseres rot/weißen Kabels dafür, dass die Leitung in 4 Leitungen aufgeteilt wird, wovon jedes Richtung einer Lampe verläuft (vorne, hinten Links, hinten Rechts, Koferraumlicht).
<br />
+
 
<br />
+
Die Masseverbindungen aller Lampen (Kofferraumlicht ausgeschlossen) sind miteinander verbunden und werden über den Schalter in der vorderen Lampe auf Fahrzeugmasse geschaltet (Schalter Ein), ins Relaismodul geschaltet (Schalter Automatik) oder garnicht geschaltet (Schalter Aus).
 +
 
 +
Das Koferraumlicht verfügt über eine eigene Masseverbindung und wird auf Masse geschaltet, wenn der Kofferraum geschlossen wird und somit der Schalter der Kofferraumklappe schaltet.
 +
Ein Defekt der rot/weißen Leitung Richtung Verteilerbündel führt (bedingt dadurch, dass das Kofferraumlicht auch in der Isolierband-"Wurst" verteilt wird) auch zu einem Ausfall der Kofferraumbeleuchtung.
 +
 
 +
== Prüfung und Störung ==
 +
 
 +
 
 
=== Prüfung ===
 
=== Prüfung ===
Die Prüfung des Heizwiderstandes N79 erfolgt über eine Temperaturmessung (Fühlen der Temperaturerhöhung) nach Einschalten der [[Zündung]].
+
Prüfung erfolgt durch manuelles Einschalten des Lichts (Schalter nach rechts).
<br />
+
 
Die korrekte Funktion des Entlüftungsventils lässt sich im Leerlauf nach Abschrauben des Deckels des Öleinfüllstutzens rudimentär prüfen: Rauch in Nähe der Öffnung, z.B. von einer Zigarette, sollte in den Öleinfüllstutzen gesogen werden, oder ein Blatt Papier auf Öleinfüllöffnung sollte auf dieser 'festgesaugt' werden. Ist stattdessen ein Überdruck erkennbar, liegt ein Defekt des Ventils oder ein innermotorisches Problem vor.
+
 
<br />
+
''Wenn ein Defekt des kompletten Lichts vorliegt, kann folgendermaßen vorgegangen werden um den Defekt zu finden bzw. einzugrenzen:''
<br />
+
 
=== Störungen ===
+
Schalter des vorderen Lichts auf '''Ein''' schalten. Sicherung 21 entnehmen und mithilfe eines Multimeters die Spannung am Sicherungssockel messen. Liegt diese unter 12Volt liegt ein Defekt der Verkabelung (wahrscheinlich Korrosion) vor.
Typische Fehler/Störungen sind nicht bekannt.
+
Nun sollte jede Lampe auf ihre Masseverbindung geprüft werden. Dazu die einzelnen Lampen aus der Fahrzeugverkleidung ausbauen, damit die Masseleitungen messbar sind. Nun mit dem Multimeter den Durchgang überprüfen, sprich schauen, ob eine Verbindung zwischen der Masseleitung der Lampen und der Fahrzeugkarroserie existiert. Es lässt sich dabei ein Widerstand von 0-1 Ohm messen. Kann kein Durchgang gemessen werden oder ist der Widerstand höher, ist der Fehler in der Masseleitung der Lampen.
<br />
+
 
Bei einem [[AES]] führte ein Defekt zu extremem Mehrverbrauch (ca. 2l), stark erhöhtem Ölverbrauch und unrundem Leerlauf fast wie bei defekten [[Zündkerze]]n.  
+
Falls der Durchgang in Ordnung ist als nächstes die Isolierband-"Wurst" in der Nähe des GM (unter dem Teppich des Beifahrers hinterm Fahrersitz) suchen, das Isolierband entfernen und das Bündel mit rot/weißen Leitugen suchen. Die Gummikappe, welche auf die Leitungen gesteckt ist, mit einem Schlitzschrauber entfernen. Hierbei kann sich schon zeigen, ob nicht vielleicht die Verbindung der Leitungen korrodiert ist. Nun die Verbindung der Leitungen trennen. Nun hat man 5 offen liegende Leitungen. Die 1mm²-Leitung kommt von der Batterie und versorgt die anderen 4 0,5mm²-Leitungen mit Strom. Diese 0,5mm²-Leitungen nun mithilfe einer Aderleitung auf den Plus-Pol der Batterie legen, wenn nun alle Lampen leuchten, können die 4 Leitungen, welche zu den Lampen hinführen ausgeschlossen werden. Leuchten die Lampen nicht, ist eine dieser Leitungen defekt.
<br />
+
 
'''Typische Auswirkungen einer Störung''':
+
Wenn alle Lampen bei dem Test leuchteten, ist die Ursache des Problems das Kabel, welches von der Sicherung zum eben abgeschnittenen Bündel verläuft. Dieses Kabel liegt eigentlich sehr geschützt innerhalb des dicken Kabelsstrangs welcher am linken Schweller unter den Teppichen herläuft, jedoch ist eine typische Ursache Korrosion am gelben Stecker, welcher sich unter der Fußablage des Fahrers befindet. Fußablage ausbauen, indem die Plastikschrauben entnommen werden und die Fußablage (welche auch beim HIFI-System den Tieftöner beinhaltet) entnommen wird. Hebt man nun den Teppich an, befindet sich der gelbe Stecker bei der Spritzwand zum Motor hin. Hier tritt auf Korrosion an den Kontakten auf. Es empfiehlt sich korrodierte Leitungen zu verlöten, damit eine dauerhafte und standfeste Verbindung hergestellt wird. Die abgeschnittenen Kabel am Bündel müssen nun auch wieder verlötet werden.
* Überdruck oder zu starker Unterdruck im Motor
 
* übermäßiger Ölverlust
 
* Leistungsschwankungen, Stottern des Motors
 
<br />
 
'''Typische Ursachen einer Störung''':
 
* Druckregelventil defekt
 
* Verschlauchung der Kurbelgehäuseentlüfung verstopft; z.B. geknickter Schlauch oder Defekt des Heizwiderstandes N79
 
  
 +
=== Typische Auswirkungen einer Störung ===
 +
* Licht lässt sich weder manuell noch automatisch einschalten
 +
* Licht flackert bzw. leuchtet nur unterbrochen
  
[[Kategorie:Elektrik]]
+
=== Typische Ursachen einer Störung ===
[[Kategorie:Elektrik - Bauteile]]
+
* Sicherung 21 defekt
[[Kategorie:Elektrik - Bauteile - Sonstiges]]
+
* Ganz typisch beim E34 ist, dass die Leitung im/am gelben Stecker im Fahrerfußraum durch eindringend Feuchtigkeit oder Wasser korrodiert ist.
[[Kategorie:Motor]]
+
* Weiterhin typisch ist, dass die o.ä. Isolierband-"Wurst" in der Nähe des GM bei Feuchtigkeit korrodiert
[[Kategorie:Motor - Abgasanlage]]
+
* Defekt der Verkabelung
[[Kategorie:Motor - Einspritzanlage]]
+
* Defekt des GM oder RM (kommt nur in Frage, wenn nur Automatikmodus nicht funktioniert)

Aktuelle Version vom 6. März 2019, 22:13 Uhr

Die Innenraumbeleuchtung dient dem Beleuchten des Innenraums, vorallem bei Nacht.

Funktion

Die Innenraumbeleuchtung beleuchtet den Innenraum mithilfe von Halogenbirnen. Gesteuert wird sie entweder manuell oder automatisch. Im Automatikmodus schaltet das Grundmodul über das Relaismodul die Beleuchtung, sodass zum Beispiel beim Öffnen der Türen das Licht einschaltet.

Der Schalter zum Einstellen des Lichtmodus befindet sich vorne mittig am Dachhimmel in der Lampeneinheit.

Über den Schalter können 3 Modi eingestellt werden:

1. Automatik - Schalter ganz links

2. Aus - Schalter in Mittelstellung

3. An - Schalter ganz recht

Automatikmodus

Im Automatikmodus entscheidet das Grundmodul (GM) wann das Licht eingeschaltet wird. Das GM nutzt dafür Relais 6 im Relaismodul, welches wiederum die Masseverbindungen der einzelnen Lampen mit Masse verbindet.

Wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt wird, schaltet das GM das Licht ein: (Einige dieser Punkte schalten das Licht nur für einen Zeitraum ein):

  • Motor läuft und eine Tür steht offen
  • Der Entriegeln-Knopf der FFB wird gedrückt (Licht leuchtet für 8 Sekunden)
  • Bei ausgeschalteter Zündung und geöffneter Tür (Licht leuchtet für 3 Minuten; Beim Schließen der Tür geht das Licht nicht direkt aus, sondern erst wenn Zündung eingeschaltet wird oder die 3 Minuten ablaufen)
  • Bei eingeschalteter Zündung und geöffneter Tür
  • Bei verschlossenem Fahrzeug wird der Türgriff Fahrerseite angehoben (Licht leuchtet für 8 Sekunden; kann nur 3 mal wiederholt werden um Batterie zu schützen)

Einbauort

Die Innenraumbeleuchtung ist an verschiedenen Stellen im Innenraum angebracht. Bei allen E34 befindet sich das zentrale Licht mit Schalter vorne mittig am Dachhimmel. Des weiteren befindet sich jeweils ein Licht hinter den Rücksitzen an der C-Säule.


BMW-Werbungsauszug für das Innenlichtpaket

Bei E34 mit Innenlichtpaket (SA 564) wird das zentrale Licht um zwei weitere, schaltbare Lampen erweitert ("Kartenleseleuchten"), sowie sind die Make-Up-Spiegel mit Lampen im Himmel beleuchtet und im Fond befinden sich am Himmel schaltbare Leseleuchten für die hinteren Passagiere. Die Kartenleseleuchten vorne können auch vom GM im Automatikmodus angesteuert werden, die Fond-Lichter hinten besitzen diese Funktion nicht. Sie können lediglich manuell bedient werden.

Ausbau

Zum Ausbauen der Lampen (um zum Beispiel die Glühlampen zu wechseln) benötigt man lediglich einen Schlitzschrauber mit dem man die Clips seitlich an den Lampenabdeckungen ausklippen kann. Dabei kann man die Lampen aushebeln und einfach entfernen. Ein Herausnehmen der Glühlampen kann dann erfolgen.

Bauteile und Nummern

Schaltbild und Anschluss

Ohne Innenlichtpaket (SA )

Schaltplan der Innenraumbeleuchtung (ohne Innenlichtpaket)

Das Innenraumlicht wird über den Plus-Pol der Batterie über Sicherung 21 geschaltet. Diese Leitung ist Rot/Weiß und verläuft ausgehend von Sicherung 21 durch die Spritzwand. Im Fahrzeug selbst verläuft sie dann ausgehend von der Spritzwand links unter dem Fahrerteppich durch einen gelben Stecker, der sich unter der Fußablage des Fahrer befindet. Sie verläuft dann am Schweller durch den dicken Kabelstrang der am Schweller entlang Richtung GM führt. Unter dem Teppich des linken hinteren Passagiers verläuft das rot/weiße Kabel dann in eine Art "Wurst" aus Kabelenden, die mit Isolierband umwickelt ist und Richtung Fahrzeugmitte zeigt. Diese "Wurst" dient als Verteiler für unterschiedliche Leitungen und sorgt bezüglich unseres rot/weißen Kabels dafür, dass die Leitung in 4 Leitungen aufgeteilt wird, wovon jedes Richtung einer Lampe verläuft (vorne, hinten Links, hinten Rechts, Koferraumlicht).

Die Masseverbindungen aller Lampen (Kofferraumlicht ausgeschlossen) sind miteinander verbunden und werden über den Schalter in der vorderen Lampe auf Fahrzeugmasse geschaltet (Schalter Ein), ins Relaismodul geschaltet (Schalter Automatik) oder garnicht geschaltet (Schalter Aus).

Das Koferraumlicht verfügt über eine eigene Masseverbindung und wird auf Masse geschaltet, wenn der Kofferraum geschlossen wird und somit der Schalter der Kofferraumklappe schaltet. Ein Defekt der rot/weißen Leitung Richtung Verteilerbündel führt (bedingt dadurch, dass das Kofferraumlicht auch in der Isolierband-"Wurst" verteilt wird) auch zu einem Ausfall der Kofferraumbeleuchtung.

Prüfung und Störung

Prüfung

Prüfung erfolgt durch manuelles Einschalten des Lichts (Schalter nach rechts).


Wenn ein Defekt des kompletten Lichts vorliegt, kann folgendermaßen vorgegangen werden um den Defekt zu finden bzw. einzugrenzen:

Schalter des vorderen Lichts auf Ein schalten. Sicherung 21 entnehmen und mithilfe eines Multimeters die Spannung am Sicherungssockel messen. Liegt diese unter 12Volt liegt ein Defekt der Verkabelung (wahrscheinlich Korrosion) vor. Nun sollte jede Lampe auf ihre Masseverbindung geprüft werden. Dazu die einzelnen Lampen aus der Fahrzeugverkleidung ausbauen, damit die Masseleitungen messbar sind. Nun mit dem Multimeter den Durchgang überprüfen, sprich schauen, ob eine Verbindung zwischen der Masseleitung der Lampen und der Fahrzeugkarroserie existiert. Es lässt sich dabei ein Widerstand von 0-1 Ohm messen. Kann kein Durchgang gemessen werden oder ist der Widerstand höher, ist der Fehler in der Masseleitung der Lampen.

Falls der Durchgang in Ordnung ist als nächstes die Isolierband-"Wurst" in der Nähe des GM (unter dem Teppich des Beifahrers hinterm Fahrersitz) suchen, das Isolierband entfernen und das Bündel mit rot/weißen Leitugen suchen. Die Gummikappe, welche auf die Leitungen gesteckt ist, mit einem Schlitzschrauber entfernen. Hierbei kann sich schon zeigen, ob nicht vielleicht die Verbindung der Leitungen korrodiert ist. Nun die Verbindung der Leitungen trennen. Nun hat man 5 offen liegende Leitungen. Die 1mm²-Leitung kommt von der Batterie und versorgt die anderen 4 0,5mm²-Leitungen mit Strom. Diese 0,5mm²-Leitungen nun mithilfe einer Aderleitung auf den Plus-Pol der Batterie legen, wenn nun alle Lampen leuchten, können die 4 Leitungen, welche zu den Lampen hinführen ausgeschlossen werden. Leuchten die Lampen nicht, ist eine dieser Leitungen defekt.

Wenn alle Lampen bei dem Test leuchteten, ist die Ursache des Problems das Kabel, welches von der Sicherung zum eben abgeschnittenen Bündel verläuft. Dieses Kabel liegt eigentlich sehr geschützt innerhalb des dicken Kabelsstrangs welcher am linken Schweller unter den Teppichen herläuft, jedoch ist eine typische Ursache Korrosion am gelben Stecker, welcher sich unter der Fußablage des Fahrers befindet. Fußablage ausbauen, indem die Plastikschrauben entnommen werden und die Fußablage (welche auch beim HIFI-System den Tieftöner beinhaltet) entnommen wird. Hebt man nun den Teppich an, befindet sich der gelbe Stecker bei der Spritzwand zum Motor hin. Hier tritt auf Korrosion an den Kontakten auf. Es empfiehlt sich korrodierte Leitungen zu verlöten, damit eine dauerhafte und standfeste Verbindung hergestellt wird. Die abgeschnittenen Kabel am Bündel müssen nun auch wieder verlötet werden.

Typische Auswirkungen einer Störung

  • Licht lässt sich weder manuell noch automatisch einschalten
  • Licht flackert bzw. leuchtet nur unterbrochen

Typische Ursachen einer Störung

  • Sicherung 21 defekt
  • Ganz typisch beim E34 ist, dass die Leitung im/am gelben Stecker im Fahrerfußraum durch eindringend Feuchtigkeit oder Wasser korrodiert ist.
  • Weiterhin typisch ist, dass die o.ä. Isolierband-"Wurst" in der Nähe des GM bei Feuchtigkeit korrodiert
  • Defekt der Verkabelung
  • Defekt des GM oder RM (kommt nur in Frage, wenn nur Automatikmodus nicht funktioniert)